Fixed vs growth Mindset

Veröffentlicht am 31. Mai 2023 um 09:25

Die allerwichtigste Voraussetzung für ein glückliches und erfolgreiches Leben ist deine Fähigkeit, allen Herausforderungen offen zu begegnen und freudig dazu zu lernen.

In uns Menschen sind zwei verschiedene Mindsets angelegt; das Fixe- und das Wachstums-Mindset. Und auch wenn du mit den Begrifflichkeiten bestimmt schon gewisse Assoziationen machen kannst, möchte ich diese in den kommenden Zeilen gerne etwas genauer erläutern. Doch klären wir zuerst einmal die Frage, was denn ein Mindset überhaupt ist.

Ganz simpel gesagt, entsteht durch die Vernetzung von Nervenzellen Intelligenz in unserem Gehirn, anhängig vom Grad und der Art und Weise der Vernetzung. Eine Nervenzelle alleine ist völlig unbrauchbar; verbindet sie sich aber mit unzählig vielen anderen Nervenzellen, so sind wir plötzlich in der Lage uns zu bewegen, zu sprechen und zu denken.
Als Mindset verstehen wir das neurologische Netzwerk, hinter welchem sich ein Algorithmus verbirgt- das heisst eine Art von Anleitung, wie die Reize der Umgebung aufgenommen und verarbeitet werden. Umgangssprachlich beschreibt das Mindset die Denkweisen, Überzeugungen und Verhaltensmuster, beziehungswiese die innere Haltung von Menschen. Das Mindset ist  zudem geprägt von verschiedenen Filtern, bestehend aus Glaubenssätzen, Erfahrungen und Erlebnissen.

 


So weit so gut; wissen wir nun, was ein Mindset ist, können wir uns dem Fixen Mindset, du kannst es auch starres Mindset nennen, widmen.
Wie der Name schon sagt, handelt es sich um eine ganz bestimmte Idee in unseren Gedanken und unserem Kopf, von welcher wir uns nicht wirklich lösen können. Beispiele für ein fixes Mindset sind Gedanken wie:
ich bin, wie ich bin
ich kann nicht
ich hasse Veränderung
ich sehe Grenzen
ich entwickle mich ungern
ich vermeide Fehler

 

Das Fixe Mindset führt zu Starre, sieht Wandel als Bedrohung, versucht Fehler zu vermeiden und hemmt die persönliche Weiterentwicklung und das Wachstum. Diese Art des Denkens ist weit verbreitet und wird uns vor allem in der Erziehung aber auch durch das Schulsystem vermittelt und beigebracht. Das Fixed Mindset ist glücklicherweise nicht dauerhaft aktiv- sonst würde man vermutlich nie die Motivation finden, neue Wege einzuschlagen. Es gibt jedoch Auslöser, die das starre Denken besonders oft triggern: Herausforderungen, Rückschläge, harte Arbeit, Kritik und der Erfolg anderer.
Menschen, die durch Herausforderungen getriggert werden, haben das Gefühl am Rande ihrer Kompetenz zu sein. Sie müssen ihre Komfortzone verlassen und die Angstzone durchqueren, bevor sie sich für etwas Neues öffnen können. Wenn auf diesem Weg Herausforderungen auftreten – und das ist fast immer der Fall – glauben sie schnell, dass ihr Ziel für sie unerreichbar ist. Sie neigen dazu aufzugeben.  
Auch Rückschläge kommen im Alltag immer wieder vor. Menschen, deren Fixed Mindset durch Rückschläge getriggert wird, sehen diese als unüberwindbare Blockaden. Wenn sie auf Rückschläge stossen, glauben sie, dass ihr Weg dem Untergang geweiht sei und sie deshalb genauso gut aufgeben können.

Eine gut gemeinte, konstruktive Kritik ist eine der wenigen Möglichkeiten, Fehler zu erkennen und aus ihnen zu lernen. Aber oft werden Menschen in ihrem Fixed Mindset genau dadurch getriggert. Sie sehen Kritik an sich oder ihrer Arbeit als ein Zeichen dafür, dass sie nicht gut genug sind. Das starre Denken führt dazu, dass sie das Feedback nicht annehmen können. Dies wiederum führt zu einem Stillstand, es findet keine Veränderung bzw. Verbesserung statt.

 

Das Wachstums-Mindset hingegen verfolgt andere Ansätze. Ausgezeichnet wird diese Art des Denkens durch Gedanken wie:
ich bin ein Prozess
ich kann lernen
ich sehe Möglichkeiten
ich probiere gerne aus

 

Durch solche Gedankengänge erlangst du viel eher eine gewisse Resilienz, erfährst Freude, Erfolg und gelangst in deinen Flow. Und das Gute daran? Das Wachstums-Mindset kannst du trainieren! Dein neuronales Netzwerk in deinem Gehirn verfügt über die Fähigkeit der Neuroplastizität, das heisst, es kann sich immer wieder neu entwickeln und neu vernetzen. Nütze diese Fähigkeit für dich und bewege dich Stück für Stück vom Fixed Mindset in das Growth Mindset. Deine Denkweise ist schlussendlich ausschlaggebend für ein erfolgreiches und glückliches Leben.

 

Ich möchte dir hier einen schnell umsetzbaren und wertvollen Tipp an die Hand geben, wie du deine innere Grundhaltung und deine Denkweise positiv verändern kannst.

 

Das Prinzip der "ich bin / ich kann nicht" Sätze:
Anstatt zu denken "ich bin schlecht in Mathematik" kannst du ab sofort denken "ich war bisher nicht so gut in Mathematik". Anstelle von "ich kann nicht Tennis spielen" sagst du ab sofort "ich kann noch nicht Tennis spielen". Das ist ein sehr einfaches Beispiel dafür, eine Herausforderung mit einem statischem oder einem dynamischen Mindset anzugehen. Bei den Gedanken und innerlichen Selbstgesprächen von "ich bin… ich kann nicht…" nimmst du dir sämtliche Möglichkeiten der Veränderung und die Fähigkeit über dich selbst hinauszuwachsen. Du setzt dir sozusagen eine Barriere vor die eigenen Füsse. Unser Denken und unsere Weltanschauung beeinflussen im Unterbewusstsein unser Handeln und damit unseren Erfolg.
Personen mit einem dynamischen Mindset sehen Herausforderungen als Chance und trauen sich, sie anzugehen. Sie lernen aus ihren Fehlern und ziehen Konsequenzen daraus. Diese Menschen sind nicht, wie beim statischen Mindset, leistungsorientiert – sondern wachstumsorientiert.
Öffne deine Gedankengänge so oft wie möglich für etwas grösseres; für alle Möglichkeiten. Wie oft haben Menschen schon gedacht, dass etwas nicht geht. Aber irgendjemand hat trotzdem daran geglaubt und festgehalten und tadaaaa; mittlerweile fliegen wir zum Mond, telefonieren ohne Kabel und Drehscheibe und zahlen mit Bitcoins und Plastikkärtchen. Lass deinen Kopf offen und sag nicht "das geht nicht" sondern "dass kann ich mir noch nicht vorstellen".

Buchempfehlung: Selbstbild. Wie unser Denken Erfolge oder Niederlagen bewirkt. Carol Dweck.

 

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